Vandalismus unter der Motorhaube: E-Autos besonders gefährdet
06 Oktober, 2017
Nach Angaben des Verbandes der Deutschen KFZ-Versicherer liegen die jährlichen Steinmarder-Schäden bei rund 70 Millionen Euro. Beim Ausbau der E-Mobilität dürften sich die Schadenssummen in den kommenden Jahren
verdoppeln oder gar verdreifachen.
Kaum ein Tier hat in den letzten Jahrzehnten für so viele Schlagzeilen gesorgt wie der Steinmarder. Ursprünglich eher selten und nur bei Jägern und Hühnerhaltern als Pelzlieferant oder Hühnerräuber bekannt, hat sich das possierliche Tier auch bei Autofahrern einen Namen gemacht. Denn anstatt auf Hühner und Tauben haben es die Steinmarder immer häufiger auch auf Zündkabel abgesehen.
E-Autos besonders gefährdet
Mit spitzen Zähnen versteht es der Steinmarder meisterhaft Plastik zu perforieren und Kabel zu durchtrennen. Nach Angaben des Verbandes der Deutschen KFZ-Versicherer liegen die jährlichen Schäden bei rund 70 Millionen Euro. Beim Ausbau der Elektro-Mobilität dürften sich die Schadenssummen in den kommenden Jahren vermutlich verdoppeln oder gar verdreifachen. Denn schon der Durchstich eines Steinmardereckzahns durch ein Elektrokabel reicht aus, um ein Elektro-Fahrzeug lahmzulegen und Kosten zwischen 2.000 und 4.000 Euro zu verursachen. Die Autoindustrie hat deshalb die Marderexperten der Aktion Fischotterschutz e.V. um Unterstützung gebeten, um verschiedene Schläuche und Kabel zu testen. Die Versuche finden in den Forschungsgehegen des Vereins im Otter-Zentrum Hankensbüttel statt, wo den Steinmardern verschiedene Schläuche und Kabel angeboten werden. Aus den Ergebnissen entwickelt die Autoindustrie eine Prüfnorm, damit zu den eingesetzten Schläuchen und Kabeln in Zukunft standardisierte Aussagen zu deren "Marderfestigkeit" möglich sind.
Auge in Auge mit dem Steinmarder
"Trotz aller Schäden, die der Steinmarder anzurichten vermag, ist er ein faszinierendes Wildtier, das als Kulturfolger selbst in Großstädten anzutreffen ist", sagt Dr. Oskar Kölsch, Vorstandsvorsitzender der Aktion Fischotterschutz e.V. Wenn Marder flink und mit spitzen Zähnen Wühlmäusen und Ratten nachstellten, freut sich sicher auch der ein oder andere Gartenbesitzer, so Kölsch. Wer Mardern einmal Auge in Auge gegenüberstehen möchte, der sollte die Bewohner der Steinmarderscheune des Otter-Zentrums "John", "Cate" und "William" besuchen. Dort kann man die Tiere in Ruhe in ihrem Lebensraum beobachten und ihre Kletterkünste bewundern. Unter www.otterzentrum.de gibt es weiterführende Informationen. djd
Kaum ein Tier hat in den letzten Jahrzehnten für so viele Schlagzeilen gesorgt wie der Steinmarder. Ursprünglich eher selten und nur bei Jägern und Hühnerhaltern als Pelzlieferant oder Hühnerräuber bekannt, hat sich das possierliche Tier auch bei Autofahrern einen Namen gemacht. Denn anstatt auf Hühner und Tauben haben es die Steinmarder immer häufiger auch auf Zündkabel abgesehen.
E-Autos besonders gefährdet
Mit spitzen Zähnen versteht es der Steinmarder meisterhaft Plastik zu perforieren und Kabel zu durchtrennen. Nach Angaben des Verbandes der Deutschen KFZ-Versicherer liegen die jährlichen Schäden bei rund 70 Millionen Euro. Beim Ausbau der Elektro-Mobilität dürften sich die Schadenssummen in den kommenden Jahren vermutlich verdoppeln oder gar verdreifachen. Denn schon der Durchstich eines Steinmardereckzahns durch ein Elektrokabel reicht aus, um ein Elektro-Fahrzeug lahmzulegen und Kosten zwischen 2.000 und 4.000 Euro zu verursachen. Die Autoindustrie hat deshalb die Marderexperten der Aktion Fischotterschutz e.V. um Unterstützung gebeten, um verschiedene Schläuche und Kabel zu testen. Die Versuche finden in den Forschungsgehegen des Vereins im Otter-Zentrum Hankensbüttel statt, wo den Steinmardern verschiedene Schläuche und Kabel angeboten werden. Aus den Ergebnissen entwickelt die Autoindustrie eine Prüfnorm, damit zu den eingesetzten Schläuchen und Kabeln in Zukunft standardisierte Aussagen zu deren "Marderfestigkeit" möglich sind.
Auge in Auge mit dem Steinmarder
"Trotz aller Schäden, die der Steinmarder anzurichten vermag, ist er ein faszinierendes Wildtier, das als Kulturfolger selbst in Großstädten anzutreffen ist", sagt Dr. Oskar Kölsch, Vorstandsvorsitzender der Aktion Fischotterschutz e.V. Wenn Marder flink und mit spitzen Zähnen Wühlmäusen und Ratten nachstellten, freut sich sicher auch der ein oder andere Gartenbesitzer, so Kölsch. Wer Mardern einmal Auge in Auge gegenüberstehen möchte, der sollte die Bewohner der Steinmarderscheune des Otter-Zentrums "John", "Cate" und "William" besuchen. Dort kann man die Tiere in Ruhe in ihrem Lebensraum beobachten und ihre Kletterkünste bewundern. Unter www.otterzentrum.de gibt es weiterführende Informationen. djd
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